Kia Kaha

Damit die Kinder nicht nur "langweilige" Spaziergänge machen müssen, haben die Neuseeländer sich was schönes einfallen lassen, den "Teddy Hunt".
Wenn ich also durch die Nachbarschaft eine Runde drehe, sehe ich viele unterschiedliche Teddys oder auch andere Kuscheltiere in den Fenstern , auf den Zäunen oder Briefkästen sitzen, so das jedes Kind unterwegs Ausschau danach halten kann.
Wer da wohl die meisten findet?
Schon mehrfach bin ich an dem Briefkasten mit dem gemalten Teddy vorbei gegangen, bis ich endlich mal ein Bild davon gemacht habe. 
Natürlich wollte ich wissen, was die Bedeutung der Worte ist. 
Kia Kaha ist Maori und heißt übersetzt:
be strong, get stuck in, keep going = sei stark, bleib drin stecken/bleib dran, mach weiter
Was für eine gute Bedeutung in dieser aktuellen Zeit.
Wer mag schon gerne drin bleiben? Wer fühlt sich nicht hilflos oder schwach, weil einfach alles anders ist als sonst und man sein Leben nicht wie gewohnt weiter leben kann? 
Wer ist nicht frustriert, weil geplante Urlaube abgesagt werden mussten, Feiertage umgeplant und persönliche Kontakte runtergefahren müssen?
Das es sich lohnt den aktuellen Regeln zu folgen, sich an das "Lock down" zu halten, kann man hier in Neuseeland sehr deutlich sehen.  
Bisher gibt es in ganz NZ 1422 Infizierte, davon sind bereits 867 wieder geheilt. Nur vergleichsweise wenige sind im Krankenhaus und die Zahl von 11 Toten ging in die "Höhe", weil ein Seniorenheim betroffen ist (Quelle). 
Neuseeland sieht die guten Auswirkungen der starken Regeln und es gibt nur selten Meldungen, das jemand sich mutwillig dagegen stellt
Schwierig ist es trotzdem!
Viele Menschen haben ihre Jobs verloren, sind auf Hilfe angewiesen. 
Die Regierung hat eine extra Seite für Informationen und Hilfsangebote eingerichtet, fast täglich gibt es Presse Update über neuste Entwicklungen und Maßnahmen.

Ich bin sehr dankbar, das es mir hier sehr gut geht!
Ich fühle mich sicher, habe eine sehr gute Unterkunft, bin nicht alleine, habe bereits wieder Online- Unterricht.
Ich bin dankbar für Versorgung, ich muss nicht hungern oder mir gedanken machen, wie ich meine nächste Miete zahle.
Ich bin dankbar für Freunde, Mentoren, Gemeindeleitung und Familie, die sich nach mir erkundigt und erträgt, wenn ich mal einen schlechten Tag habe und mir die Decke auf den Kopf fällt.
Ich bin dankbar für die ganze Technik, die mir ermöglicht weiter Unterricht zu bekommen, an zoom- Meetings teilzunehmen, Online- Filme, E-Mails, soziale Medien...
Ich bin dankbar, das ich gesund bin und anderen helfen kann.
Was ich zum Beispiel für andere mache, schreibe ich euch im nächsten Post.

Wofür bist du aktuell dankbar? Was hilft dir stark zu bleiben und nicht auszuflippen in dieser Zeit? Wer ist für dich eine Stütze?
Gerne könnt ihr das hier in den Kommentaren schreiben und damit vielleicht andere ermutigen.

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